Auswirkungen von sexueller Belästigung und Mobbing

Auswirkungen von sexueller Belästigung und Mobbing

Auswirkungen von sexueller Belästigung

Sexuelle Belästigungen lösen bei den meisten Betroffenen ein Gefühl von Beschämung, Verletzung und Widerwillen aus. Wird ein Mensch über längere Zeit hinweg belästigt, so können seelische und körperliche Störungen auftreten: Schlaf- und Ess-Störungen, Konzentrationsprobleme, Depressionen und Ängste. Oft kündigen Opfer ihre Stelle, ohne je offen gelegt zu haben, was der wahre Grund ist. Angst und Schamgefühle hindern sie daran. BeTrieb hatte Kontakt mit einer jungen Frau mit abgeschlossener Kochlehre. Sie verliess ihren Beruf, weil sie der Sprüche müde war, ohne sich je gross gewehrt zu haben. «Das war einfach aussichtslos!»

Betroffene, die sich wehren, geraten weniger schnell in eine Opferhaltung und können die Vorfälle besser verarbeiten. Es kann auch von Bedeutung sein zu erkennen, wie es zum Übergriff kam. Den eigenen Anteil am Prozess zu begreifen kann helfen, ihn zu bewältigen.

Auswirkungen von Mobbing

Wie die Mobbingstudie des SECO von 2002 zeigt, sind die Auswirkungen von Mobbing ähnlich. In einem Mobbinggeschehen werden gemäss Zapf, 2004, und auch in unserer Erfahrung als schlimmste Kränkungen empfunden:

  • die Entwertung der Leistung
  • die fehlende Einfühlungsbereitschaft der mobbenden Person, der andern Mitarbeitenden und der Verantwortlichen
  • das Gefühl, was geschieht sei ungerecht.

Was aber kränkt, macht krank. Der Schweizerische Arbeitgeberverband schätzt die durchschnittlichen Kosten für einen Mobbingfall auf rund 150’000 Franken: Fehltage von erkrankten Betroffenen, Arbeitszeit der involvierten Personen, Anwalts- und Gerichtkosten, u. U. Entschädigungen und Neueinstellungen.