Prävention ist die beste Strategie

Prävention ist die beste Strategie

Eine sachgerechte Prävention schafft Strukturen, in denen Belästigungen und Mobbing seltener auftreten und im Ereignisfall weniger eskalieren. Sie gibt klare Leitlinien vor, und sensibilisiert übergriffige Personen. Sie ermutigt Betroffene, sich von Anfang an klar abzugrenzen.

Prävention macht aus dem Tabu ein Gesprächsthema und bedeutet einen Schritt hin zu kreativem statt destruktivem Umgang mit erotischen Schwingungen oder mit Aggressionen.

Arbeitgeber, die präventiv für ein belästigungsfreies Klima sorgen und sich im Ereignisfall sorgfältig um die Betroffenen kümmern, vermeiden zudem Entschädigungszahlungen.

Reglement

Das Unternehmen erklärt mit einfachen Worten, was mit sexueller Belästigung und Mobbing gemeint ist, und verbietet sie. Ein Katalog von möglichen Sanktionen macht klar, dass Grenzverletzungen nicht augenzwinkernd geduldet werden. Es werden Ansprech- und (interne oder externe) Vertrauenspersonen bezeichnet.

In grösseren Organisationen gibt zudem ein klar geregeltes Beschwerdeverfahren den Betroffenen und den Verantwortlichen in einem Moment emotionaler Überflutung Leitlinien und Orientierung. BeTrieb bildet die Mitglieder interner Beschwerdekommissionen aus, hält Einsitz in Beschwerdekommissionen im konkreten Ereignisfall oder führt die Untersuchung als externe Beschwerdekommission durch (externe Untersuchung).

Informationsveranstaltungen für Mitarbeitende

Wo Menschen zusammenarbeiten, entstehen nicht nur Arbeitsleistungen, sondern auch Emotionen: gute und schlechte Gefühle, Erotik und Neid, Freundschaft und Konkurrenz.

In unseren Präventionsveranstaltungen setzen wir genau dort ein. Nicht um Konflikte und Erotik zu eliminieren das wäre weder möglich noch erwünscht – sondern um eine klare Unterscheidung zu schaffen zwischen Belustigung und Belästigung, zwischen fair ausgetragenem Konflikt einerseits und Mobbing anderseits.

Wir vermitteln Sinn und Inhalt des jeweiligen Reglements unter juristischen wie psychologischen Aspekten. Eine Informationsveranstaltung ist wirksam, wenn sie nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit Interesse an den Erfahrungen und Haltungen der Belegschaft durchgeführt wird und an die spezifische Unternehmenskultur andockt.

Führungskräfte sind in dreifacher Hinsicht gefordert:

  1. Sie sind verantwortlich für ein belästigungs- und mobbingfreies Klima in ihrem Verantwortungsbereich.
  2. Sie werden oft als Erste in einen konkreten Fall involviert und wollen menschlich und sachlich richtig reagieren.
  3. Als «Hilfspersonen des Arbeitgebers» haben Vorgesetzte eine besondere Verantwortung. Wenn sie bei Übergriffen nicht einschreiten oder diese sogar selber begehen, so haftet der Arbeitgeber auch dann, wenn er eine adäquate Prävention nachweisen kann. Forschungsresultate aus verschiedenen Studien zeigen auf, dass bis zu 70 Prozent der Mobbenden Vorgesetzte sind. –  Andererseits sind Vorgesetzte allzu schnell mit Mobbingvorwürfen konfrontiert, wenn sie nur schon sachliche Kritik üben.

Wir unterstützen Verantwortliche in diesem Spannungsfeld, sich über ihr Verhalten und ihre Rolle klar zu werden und Sicherheit zu gewinnen. Anhand von konkreten Situationen aus der Praxis diskutieren und klären die Teilnehmenden unserer Weiterbildungen ihre Rollen und erarbeiten adäquate Vorgehensweisen.

Interne und externe Vertrauenspersonen

Manche Unternehmen bezeichnen einige – unter Umständen von den Mitarbeitenden vorgeschlagene – Personen als Ansprechpartner für Betroffene. BeTrieb bildet solche internen Vertrauenspersonen aus.
Es kann – zumal in Organisationen, wo alle einander kennen von Vorteil sein, statt dessen oder zusätzlich eine externe Vertrauensstelle zu bestimmen, die in keinem Abhängigkeitsverhältnis steht. BeTrieb übernimmt solche Mandate.