Probleme mit Kunden, Patienten, Lieferanten
Wenn man über Mobbing oder sexuelle Belästigung spricht, stehen die Beziehungen unter den Angestellten eines Unternehmens im Vordergrund. Dabei geht gerne vergessen: Mitarbeitende am Schalter, am Telefon oder im Verkauf, Pflegende in Heimen und Spitälern beklagen sich nicht selten über unhöfliche oder zudringliche Kundinnen und Patienten.
- Ein Lieferant will von der Kantine-Angestellten jedesmal ein Küsschen.
- Die Angehörige eines Patienten macht einen anzüglichen Spruch über das «knackige» Aussehen des Physiotherapeuten.
- Die Telefonistin des Bezirksspitals wird auf obszöne Weise beschimpft, weil sie die gewünschte Verbindung nicht herstellen kann.
Viele Mitarbeitende wagen nicht, sich klar abzugrenzen. Sie müssen sich unhöfliches Verhalten aber ebenso wenig gefallen lassen wie Anzüglichkeiten oder handfeste Belästigungen. Der Arbeitgeber hat nach Gleichstellungsgesetz ebenso wie nach Arbeitsgesetz und Obligationenrecht die Pflicht, die Angestellten auch vor solchen Belästigungen zu schützen.
